Die kanarische Küche ist natürlich von der spanischen geprägt, dazu kommen aber noch die Speisetraditionen der Urbevölkerung, der Guanchen. Sie werden viel Fisch auf den Speisekarten finden, als Fleisch neben Rind oft Lamm oder Ziege, als Beilagen Reis, Mais, Kartoffeln und verschiedene Gemüse und frische Früchte. Die Zubereitung ist eher schlicht, Fleisch und Fisch werden meist gegrillt. Eine Besonderheit ist die typische „Mojo“-Soße aus Olivenöl, zerstoßenen Kräutern und Gewürzen. Es gibt sie als grüne (spanisch: verde) und rote (spanisch: picón) Variante. Beliebt sind auch Eintöpfe aus Gemüse und verschiedenen Fleischsorten, zum Beispiel der „Puchero Canario“, den du probieren solltest. Wie auch im Festland-Spanien, isst man auf den Kanaren gerne Tapas, kleine Appetizer-Häppchen, zum Beispiel „Papas arrugadas“ („runzlige Kartoffeln“), „jamón serrano“ (luftgetrockneter Schinken) oder „Chorizo“, eine Rohwurst vom Schwein. „Gofio“ ist eine typisch kanarische Spezialität, ein Brei aus geröstetem Mais und Getreide, aus dem auch Teigbällchen hergestellt werden. Der kanarische Ziegenkäse ist dank der guten Qualität der Milch einheimischer Ziegen und den Veredelungsmethoden (er wird beispielsweise mit Gofio bestreut) ein echter Leckerbissen, den du unbedingt kosten solltest.
Übrigens: Die Essenszeiten sind auf den Kanaren eher spät, die Einheimischen gehen meist nicht vor 21 Uhr zum Abendessen. Dafür darfst du auch überall lange sitzen bleiben. In den Ferienorten orientiert man sich natürlich an den Gewohnheiten der Gäste.