Costa Dorada

Reisetipps Costa Dorada – Die Schätze der spanischen „Goldküste“

Südlich von Barcelona liegt die spanische „Goldküste“. Der feine Sand der Costa Dorada steht im schönen Kontrast zur wilden, felsigen Costa Brava im Norden der katalanischen Metropole. Wie auf einer Perlenkette reihen sich auf über 200 Kilometern flache Buchten und weite, sonnenverwöhnte Küstenstreifen aneinander. Von Vilanova i la Geltrú über Tarragona bis jenseits des Ebrodeltas warten schönste Sandstrände der spanischen Mittelmeerküste auf sonnenhungrige Urlauber.

Ein Urlaub an der Costa Dorada verspricht nicht nur Badespaß und einen gebräunten Teint. Erkunde die Schätze dieses besonderen Stückes Land, dessen Geschichte bis in die Antike zurückreicht. Alte Küstenorte ziehen Städtereisende mit ihren lebendigen Straßenfesten in den Bann. Für Familien mit Kindern sind bunte Prozessionen, Umzüge mit märchenhaften Figuren und artistische Menschenpyramiden eine aufregende Sehenswürdigkeit. Als abwechslungsreiches Highlight für Groß und Klein wartet weiterhin einer der größten Freizeitparks in Europa darauf, der Pauschalreise an die Costa Dorada die Krone aufzusetzen.

Die kulinarische Tradition der alten Kulturregion ist ebenso eine Entdeckung wert. Wein und Cava aus dem Penedès sind bei Kennern weltweit berühmt. Verbringe abwechslungsreiche Tage mit einem Spaziergang durch die hoch gelegenen Weinberge und auf einer Besichtigung der tiefen Kalksteinhöhlen, in denen der edle Schaumwein Cava viele Jahre reift!

Spannende Abwechslung versprechen die einzigartigen Naturschätze an der Küste und im Hinterland. Beobachte Flamingos zwischen den Reisfeldern in den Feuchtgebieten des Ebrodeltas! Vielleicht erhaschst du sogar einen Blick auf die seltene Ginsterkatze, die in den Felsen des Montsantgebirges zu Hause ist.

Beinahe vor der Haustür liegt schließlich die katalanische Hauptstadt Barcelona. Mit der Mischung aus modernem Großstadtleben und einzigartigen Kulturschätzen ist Barcelona eine der spannendsten und sehenswertesten Städte in Südeuropa. Paare, Singles und Kultur-Interessierte in jedem Alter erwarten zwischen „Las Ramblas“, dem Gotischen Viertel und der „Sagrada Familia“ eine faszinierende Kulturvielfalt und ein lebendiges Flair.

Die wärmsten Monate sind Juli und August. Tagsüber liegen die Durchschnittswerte knapp unter 30 Grad. Mit nur wenig Niederschlag, im Schnitt an fünf bis sieben Tagen pro Monat, herrscht fast durchgängig perfektes Wetter für Sonnenanbeter. Die Wassertemperaturen liegen im Sommer stabil bei deutlich über 20 Grad.

Warm genug zum Baden ist das Wasser des Mittelmeeres auch noch im Oktober. Durch das milde Klima und die warme Luft, die von der afrikanischen Küste herüber weht, lassen sich oft noch die Herbstferien für einen späten Badeurlaub nutzen.

Die Hochsaison an der Costa Dorada geht von Juli bis August. Auch die späte Nebensaison ist für viele Spanien-Urlauber sehr reizvoll. Von Mai bis Juni und von September bis Oktober sind auch die beliebtesten Strände bei Salou, Cambrils, Tarragona und im Norden im Einzugsgebiet von Barcelona nicht überlaufen.

Die wenigen Regentage sind meist mild und warm. Wenn an der Costa Dorada einmal das Wetter zu wünschen übrig lassen sollte, ist das eine hervorragende Gelegenheit, um das spannende Hinterland auszukundschaften oder der Kulturmetropole Barcelona einen Besuch abzustatten.

Wenn du einen Urlaub an der Costa Dorada planst, empfiehlt sich die schnelle Flugverbindung nach Barcelona. Der Transfer mit dem Zug ist eine Gelegenheit, die faszinierende Stadt zu besuchen – dort musst du nämlich umsteigen.

Wer mit dem Auto anreisen möchte, muss sich auf eine Fahrtzeit von über 24 Stunden einstellen. Die Strecke ist durchgehend gut ausgebaut, doch eine Übernachtung in Frankreich ist nicht zu vermeiden. Bequemer hast du es mit der Bahn. Die Fahrt mit dem Nachtzug kann für Kinder ein spannendes Erlebnis werden. Vor Ort bist du dann mit einem Mietwagen mobil.

In der Provinzhauptstadt Tarragona laden Zeugnisse der römischen Siedler zu einer Zeitreise in die Vergangenheit ein. Amphitheater, Mausoleum und andere Bauwerke bilden das archäologische Ensemble „Tarraco“, das zum UNESCO-Welterbe gehört.

Das eindrucksvoll gelegene Benediktinerkloster nördlich von Barcelona ist eines der meistbesuchten Baudenkmäler in Spanien. Im Klostermuseum erwarten dich an der Costa Dorada berühmte Originale von Claude Monet, El Greco und Salvador Dalí.Kloster Montserrat

Das eindrucksvoll gelegene Benediktinerkloster nördlich von Barcelona ist eines der meistbesuchten Baudenkmäler in Spanien. Im Klostermuseum erwarten dich an der Costa Dorada berühmte Originale von Claude Monet, El Greco und Salvador Dalí.

Der alte Ort Vilafranca del Penedès liegt etwas weiter im Hinterland. Seine pittoreske, historische Altstadt ist für sich einen Besuch wert. Besonders aber während der berühmten Fiestas. Neben dem großen Stadtfest sind die Maifeste unbedingt zu empfehlen. Kulinarische Freuden verspricht das Weinerntefest. Der Penedès ist eines der bedeutendsten Weinanbaugebiete Spaniens.

In der Nähe von Salou wartet eine Attraktion, die sich Familien mit Kindern nicht entgehen lassen sollten: Der Freizeitpark „Port Aventura“ ist der zweitgrößte Freizeitpark Europas. Shows und spannende Themenbereiche, aufregende Fahrgeschäfte und ein großer Aquapark sorgen für unvergessliche Eindrücke.

Die Hauptstadt von Katalonien gilt als eine der faszinierendsten Städte Europas. Barcelona ist Tag und Nacht lebendig, jung und alt zugleich. Auf engem Raum konzentrieren sich Galerien und Architektur von Weltrang und eine pulsierende, neue Kulturszene. Spaziere über die „Ramblas“ vom Gotischen Viertel zu Gaudis unvergleichlicher Kathedrale „Sagrada Familia“! Auf jeder kleinen Plaza begegnen dir Straßenkünstler. Verweile während deines Städtetrips in zahllosen Cafés und Restaurants und genieße das Flair, das keinen Besucher so schnell wieder loslässt!

Der Badeort Salou bei Tarragona ist eines der beliebtesten Ziele an der Costa Dorada. Eine große Vielfalt an weiten Stadtstränden und kleinen Buchten zwischen Felsen und Pinienwald macht Salou zum Urlaubsparadies für Familien, Paare und Aktivurlauber.

Der Service ist durchgängig auf hohem Niveau, ebenso wie die Sicherheit mit festen Rettungspunkten. An den leicht zugänglichen Stränden „Ponent“, „Llarga“ und „Llevant“ finden Familien ideale Bedingungen für entspannte Ferien vor. Mit Angeboten wie Segeln und Jetski lockt der Strand in Capellans ein aktives Publikum an.

Der Urlaubsort Cambrils zählt aus gutem Grund zu den meistbesuchten Zielen eines Urlaubs an der Costa Dorada. Auf einer Länge von neun Kilometern reiht sich ein schöner Strand an den nächsten. Wer seinen Lieblingsplatz gegen neue Eindrücke eintauschen möchte, spaziert über die Promenade des Paseo Maritimo und genießt das vielseitige Angebot an Wassersport und Gastronomie.

Auch an schönen, weniger besuchten Buchten herrscht an Spaniens Costa Dorada kein Mangel. Gut zugänglich und nicht überlaufen ist „El Canyadell“ bei Torredembarra, eine kleine Bucht zwischen Felsen mit artenreicher Mittelmeervegetation.

Eine weitere Empfehlung für Badeurlauber, die ungestört sein möchten, ist „Els Muntanyans“. Dünen und Marschland machen diesen Strand zu einer naturbelassenen Perle. Sonnenanbeter finden hier auch einen großen FKK-Bereich vor.

Der naturbelassene Sandstrand von Riumar ist wegen der schönen Dünenlandschaften durchaus anziehend. Die weitläufigen Landschaften an der Mündung des Rio Ebro abseits des großen Familienbadestrandes sind etwas abgelegener und laden auf über 20 Kilometern zu langen Spaziergängen ein. Urlauber mit Hunden sind hier ausdrücklich willkommen.

Der Rio Ebro ist einer der größten Flüsse auf der Iberischen Halbinsel. Das weite Delta an seiner Mündung ist das zweitgrößte Feuchtgebiet Spaniens und bildet einen frischen Kontrast zur sonst eher trockenen und kargen Mittelmeerküste. Seine heutige Form hat das Gebiet nicht nur auf natürlichem Weg erhalten. Eine prägende Rolle spielte der Reisanbau, der hier auch heute noch intensiv betrieben wird. Dünen, Kanäle und Lagunen sind Heimat für eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt. Im Naturpark des Ebrodeltas können Wanderer Flamingos und viele andere seltene Vogelarten beobachten.

Die Serra de Montsant ist ein schönes Ziel für Naturliebhaber, die auch das Land hinter der Küste kennenlernen möchten. Der Naturpark lockt mit schroffen Felsen, Höhlen und schönen Karstlandschaften. Schattige Eschen- und Eibenhaine an tief eingegrabenen Flusstälern laden zur Rast ein. Der Salamander, der Steinotter und die schön gefleckte Ginsterkatze gehören zu den seltenen Bewohnern, die sich im Montsantgebirge gelegentlich dem aufmerksamen Beobachter zeigen.

Kiefern und Steineichen spenden Schatten, wenn du mit dem „Parc Natural del Ports“ einen der schönsten und größten Naturparks der Region erkundest. Mit etwas Glück begegnen dir die heimischen Bergziegen. Am Himmel ziehen große Gänsegeier ihre Kreise und nirgendwo sonst in diesen Breiten führt dich der Weg entlang zwischen den silbernen Stämmen eines echten Rotbuchenwaldes.

In den größeren Orten lohnt es sich, es zunächst mit Deutsch zu versuchen. Einige Grundkenntnisse in Englisch führen immer zum Erfolg.

Wer Spanisch spricht, kann an der Costa Dorada häufig punkten. Wundere dich aber nicht, wenn dich manchmal jemand partout nicht verstehen möchte. Die Katalanen sind ein unabhängiges Volk und stolz auf ihre eigene Sprache. Amtssprache ist Katalanisch. Auch auf Straßenschildern und Speisekarten suchst du Spanisch oft vergebens. Auf katalanisch schreibt sich der Name der Region „Costa Daurada“.

Für den späten Einkauf musst du in Spaniens Urlaubsorten nicht hetzen. Lebensmittelläden haben oft bis 21 Uhr geöffnet. Für den schnellen Einkauf musst du auch selten einen Supermarkt suchen. In jedem Viertel gibt es kleine Läden, wo du vom Brot bis zu Getränken für den täglichen Bedarf alles finden kannst.

Ein Mietwagen kann mindestens für einige Tage eine gute Idee sein. So lässt sich das Hinterland wesentlich komfortabler erkunden. Der Fahrstil in der Region stellt keine besondere Herausforderung dar. Auch Barcelona ist durch die vielen günstigen Parkhäuser in Zentrumsnähe gut mit dem Auto erreichbar. Viele seiner zentralen Orte und Sehenswürdigkeiten lassen sich aber auch gut zu Fuß erreichen.

Die Küche an der Costa Dorada ist typisch mediterran von vielen Einflüssen aus Frankreich und Italien geprägt. Fisch, Meeresfrüchte und der Reis aus dem Ebrodelta sind an der Costa Dorada allgegenwärtig. „Pa amb tomàquet“ – das geröstete Brot mit Knoblauch und Tomate – ist unverzichtbar als Beilage oder Vorspeise. Typische Spezialitäten sind schwarzer Reis mit Meeresfrüchten oder Kaninchenfleisch und Bacallá – der katalanische Stockfisch.

Bekannter als die katalanische Küche ist der Wein. Nicht nur im Alto Penedès werden hervorragende, elegante Weißweine und gehaltvolle Rotweine hergestellt. Eine Spezialität ist der traditionsreiche Cava: Ein in natürlichen Höhlen gelagerter Schaumwein, der den Vergleich mit dem französischen Champagner nicht scheuen muss.

Ein jährlicher Treffpunkt für Feinschmecker ist die „Feria Turismar“ in Coma-ruga. Auf der lokalen Lebensmittelmesse werden auch die neuen Cava-Jahrgänge vorgestellt.

Jede größere Stadt an der Costa Dorada hat ihr jährliches Stadtfest: die „Fiesta Mayor“. Es lohnt sich auf jeden Fall, sich einmal von diesem bunten Treiben mitreißen zu lassen. Weithin berühmt ist die „Fiesta Mayor“ von Reus vom 14. – 30. Juni. Im Frühsommer sind die Straßen der Stadt voll von feiernden und ausgelassenen Einheimischen und neugierigen Urlaubern.

Auch die Fiesta in Vilafranca del Penedès zieht jedes Jahr Scharen von Besuchern an. Das berühmte Stadtfest wird vom 29. August bis zum 2. September im mittelalterlichen Stadtkern gefeiert. Höhepunkt des vielfältigen Programms mit Prozessionen, Konzerten und Menschenpyramiden ist der Umzug mit dem ältesten, feuerspeienden Drachen in Europa.