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Typisch Rom

Rom. Stadt der sieben Hügel. Stadt der Kunst. Der Kultur. Des Vatikan. Vom Petersdom aus besichtigen Sie die Sixtinische Kapelle, blicken von Anhöhen über die Stadt, besuchen die Spanische Treppe, den Trevi-Brunnen, das Pantheon, entspannen in einem Park mitten in der Stadt. Das ist typisch Rom. Das und eine intensive Liebe zu „Caffè“ und Gelato. Begleiten Sie GALERIA Reisen zu all den Orten und Sehenswürdigkeiten, ohne die eine Städtereise nach Rom unvollständig wäre.

Der Konstantinsbogen wurde zu Ehren des Kaisers Konstantin in Erinnerung an dessen Sieg im Jahre 312 über seinen Widersacher Maxentius errichtet. (© tichr – Fotolia.com)

Vatikan, Petersdom und die Sixtinische Kapelle

Wenn der kleinste allgemein anerkannte Staat der Welt per Metro erreichbar ist, besuchen Sie ihn natürlich. Die Linie A bringt Sie zur Station Ottaviano, von der aus Sie die Via Ottaviano hinab laufen, bis Sie durch die Säulengänge, die Kolonnaden, die Staatsgrenze überqueren und schließlich mitten auf dem Petersplatz stehen. Königlich erhebt sich der 20.000 Menschen fassende Petersdom, eine der größten Kirchen der Welt, über den Platz.

Zeit für einen Blick hinein. Am besten kommen Sie dafür am frühen Abend, wenn die großen Massen bereits weitergezogen sind und Sie die Sicherheitskontrollen schneller hinter sich bringen. Da Sie nun heiliges Territorium, gewissermaßen die Grabeshalle des Petrus betreten, achten Sie bitte auf angemessene Kleidung. Bedecken Sie die Schultern, tragen Sie keine kurzen Hosen oder Flip Flops – und nehmen Sie sich Zeit. Die Kuppel. Die Vierung. Die Bronzestatue des heiligen Petrus. Michelangelos Pietà. Die Papstgrabmäler.

Im Petersdom gibt es unzählige Dinge zu entdecken. Und das völlig umsonst. Nur der Besuch der Kuppel kostet Sie sechs Euro. Dafür haben Sie von dort einen beeindruckenden Blick über Rom. Ebenfalls Teil Ihres Vatikanbesuchs ist natürlich die Sixtinische Kapelle. Drei Stunden sollten Sie für den Besuch der nahegelegenen Vatikanischen Museen einplanen. Immerhin zählt die päpstliche Kunstsammlung zu den wertvollsten der Erde. Van Gogh ist ebenso vertreten wie Dalí, Rodin und natürlich Michelangelo, das Genie hinter der Sixtinischen Kapelle, in der Sie übrigens weder fotografieren noch filmen oder laut sprechen dürfen. Frauen müssen zudem ihre Schultern bedecken. Um langes Anstehen am Museeumseingang zu vermeiden, kaufen Sie Ihre Tickets am besten vorab online. Möchten Sie flexibel bleiben, kommen Sie am besten am Nachmittag, kurz bevor die Kassen schließen, wenn der Andrang am geringsten ist.

Blick über die Piazza San Pietro mit dem Petersdom in Rom. (© Javen – Fotolia.com)  

7 Hügel – und das Panorama des Gianicolo

Einige Städte wären froh, Besuchern nur einen Panorama-Hügel bieten zu können. Rom, die Stadt der sieben Hügel, hat gleich – ganz genau – sieben. Da wären der Aventin mit seinem Orangengarten sowie dem Schlüsselloch zum Petersdom und der Quirinal, einst Spielwiese der römischen High Society, heute Sitz des italienischen Präsidenten. Dazu kommt der Viminal, Roms ehemalige Wellness-Oase, in der in der Antike bis zu 3.000 Badegäste entspannten und sich heute einer von vier Sitzen des Römischen Nationalmuseums befindet.

Der Esquilin wiederum diente einst als Friedhof für Sklaven, später Hexen und Magiern als Treffpunkt. Mit Gaius Maecenas ließ sich zudem der erste Mäzen der Geschichte auf dem Esquilin nieder. Heute finden Sie dort ein buntes Stadtviertel. Der Celio, einst klassisches Wohngebiet, verleiht Rom heute eine ländliche Komponente. Vom Palatin aus blicken Sie auf den Circus Maximus und die Überreste der Kaiserpaläste. Bliebe das Kapitol, das religiöse und politische Zentrum, der Endpunkt der Triumphzüge des alten Roms – und die Frage, welcher der sieben Hügel Ihnen nun den besten Blick über Rom gewährt. Die Antwort: keiner. Um zuzusehen, wie die Sonne langsam hinter den Hügeln verschwindet, die Stadt dabei in ein rötliches Orange taucht, um Roms ganze Schönheit per 360-Grad-Panorama von oben zu bewundern, geht es nach Trastevere. Über Roms beliebtem Ausgehviertel erhebt sich nämlich der Gianicolo, offiziell keiner der sieben Hügel – dafür jener mit der schönsten Aussicht.

Blick über das nächtliche Rom vom Gianicolo-Hügel. (© dudlajzov – Fotolia.com)

Kaffee – am besten selbst geröstet

Gemütlich sitzen Sie am Campo de‘ Fiori, an der Piazza Navona, an einem von Roms wunderbaren größeren oder kleineren Plätzen. Sie beobachten Menschen. Das Leben. Römer. Urlauber. Angenehm warm treffen Sie Sonnenstrahlen. Tiefblau leuchtet der Himmel. Das süße Leben. Und das genießt Rom in heißer, wohl duftender Gesellschaft eines Kaffees. Cappuccino oder Latte Macchiato trinken Italiener dabei nur zum Frühstück. Danach übernimmt der Espresso, den Römer und Italiener stets als „Caffè“ bestellen.

Kaffee gehört zu Rom wie Vatikan und Petersdom. Weshalb also nicht den besten „Caffè“ Roms probieren? Eben. Genau zwei Minuten dauert es von der Piazza della Rotonda, vom Eingang des Pantheon, dann stehen Sie vor dem Caffè Sant Eustachio, einer echten Kaffee-Institution Roms, die bereits seit 1938 selbst röstet: Espresso, Cappuccino oder eine der Variationen wie „Il Tiramisú“. Bedenken Sie, dass der „Caffè“ vorgesüßt ist. Möchten Sie ein wenig sparen, trinken Sie Ihren „Caffè“ an der Bar. Dort ist es günstiger als am Tisch.

Das Caffè Sant Eustachio, eine echte römische Kaffee-Institution. (© CarloEmanuele – Fotolia.com)

Ein Kanonenschlag zu Mittag

Sollten Sie gerade erschrocken sein, schicken Sie Ihren imaginären Dank einige Jahre zurück. Damals, am 1. Dezember 1847, ordnete Papst Pius IV nämlich den Donnerschlag an. Um Punkt 12 Uhr sollte eine Kanone den Römern mit Nachdruck vermitteln, dass nun wirklich die Mittagszeit erreicht war. Die Uhren der Stadt funktionierten damals nämlich nicht ganz einheitlich – und tun es offensichtlich immer noch nicht. Denn auch heute verlässt dieselbe Kanone noch täglich „ihr“ Mauerverließ auf dem Gianicolo-Hügel, um die Kirchwärter wenig später darauf aufmerksam zu machen, dass es nun an der Zeit wäre, die Mittagsglocken zu läuten. Erschrecken müssen Sie also nicht.

 

Die Kanone des Gianicolo: Donnerschlag pünktlich zur Mittagszeit. (© Andrea Dell’Anno – Fotolia.com)

Park. Oase. Kunst: Villa Borghese

Schritt für Schritt begleitet Sie das sanfte Knirschen kleiner beigefarbener Steine. Im Schatten grüner Baumkronen spazieren Sie umher, verabschieden sich für einige Zeit von der Großstadt. Sie passieren einen kleinen See, leihen sich vielleicht ein Paddelboot. Rom wirkt fern, ist dennoch ganz nah. Denn bald lichten sich die Bäume, Sie kommen an einer kleinen Mauer an und erblicken in der Tiefe die Piazza del Popolo, einen der berühmtesten Plätze Roms. Sehen Sie, wie der Petersdom in der Ferne aus dem Häusermeer ragt?

Also zurück in die Stadt? Noch nicht! Sie widmen sich noch ein wenig der Villa Borghese: Dazu besuchen Sie das Casino nobile, Heimat der berühmten Galleria Borghese, einer der wertvollsten privaten Kunstsammlungen der Welt. Leonardo da Vinci, Raffael, Guido Reni, Bernini – sie alle sind dort zu bewundern. Ihr Ticket buchen Sie vor Ihrem Besuch online. Die Buslinien 61, 89, 160, 490, 495 und N1 bringen Sie zum Busbahnhof Canestre-Galoppatoio direkt im Zentrum des Parks Villa Borghese.

Die Villa Borghese, der weitläufige Park mitten im Herzen Roms.

Kolosseum und Forum Romanum

Dass ein Kolosseums-Besuch zum Rom-Urlaub gehört wie ein paar hinzugewonnene Kilos, wissen Sie sicher bereits. Immerhin bot der Welt größtes, je gebautes Amphitheater, der größte geschlossene Bau der römischen Antike, rund 50.000 Menschen Platz. Und da die natürlich schnellstmöglich hinein und im Zweifel wieder hinaus strömen sollten, besaß es 80 Eingänge und dient heutigen Stadien damit immer noch als Vorbild – und schenkt Ihnen gleichzeitig einen einmaligen Einblick in die Baukunst und das Leben der Antike, dient dazu noch heute als Denkmal gegen die Todesstrafe. Denn wann immer ein Todesurteil ausgesetzt wird oder ein Staat die Todesstrafe abschafft, leuchtet das Kolosseum für 48 Stunden bunt.

Vollständig ist Ihre Reise in die römische Antike dennoch erst, wenn Sie das gegenüberliegende Forum Romanum besuchen. Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf und stellen Sie sich vor, wie Sie als Bürger des antiken Roms über das politische, wirtschaftliche, kulturelle und religiöse Zentrum des Imperiums flanieren. Vorbei an den prachtvoll aus dem Boden ragenden Säulen besuchen Sie zunächst den Tempel des Gottes Saturn, spazieren danach durch den Triumphbogen des Septimius Severus zu. Nirgendwo sonst erhalten Sie einen derart tiefen, visuellen Einblick in das antike Rom. Da sich das natürlich niemand entgehen lassen möchte, erstehen Sie Ihr Ticket (es gilt für Kolosseum, Forum Romanum und den nahegelegenen Palatin) einfach vorab online. So vermeiden Sie lästiges Anstehen.

Die Ruinen des Forum Romanum, einstiges Zentrum des antiken Rom. (© zardo – Fotolia.com)

Gelato. Immer. Überall.

Hier das Gelato, dort Roms historische Plätze. Es passt perfekt. Deshalb wäre ein Besuch in der Ewigen Stadt ohne eine kräftige Portion Eiscreme auch niemals vollständig. Entsprechend nah ist stets die nächste Gelateria. Eishunger müssen Sie selten leiden. Nur ein wenig aufsparen sollten Sie ihn – bis Sie das Giolitti in der Nähe des Pantheons erreichen. Denn genau dort bekommen Sie Roms vielleicht bestes Gelato.

Bis ins 19. Jahrhundert reicht die Tradition der Gelateria zurück, die in den 1930er-Jahren endgültig zur Bar und Eisdiele wurde. Und Erfahrung zahlt sich nun mal aus. Ein besseres Gelato haben Sie wahrscheinlich noch nie genossen. Entweder essen Sie es im großen Teezimmer oder Sie wählen die günstigere Variante und nehmen Ihr Eis einfach mit. Ebenso wenig zu verachten sind die Kuchen, Kekse und Kaffeespezialitäten des Giolitti.

Verführerische Auswahl an köstlichem Eis: Die Traditionsgelateria Giolitti. (© Giolitti Roma)

Fontana di Trevi, Pantheon und Piazza di Spagna – bei Nacht

So sieht perfekte Stadtplanung aus. An der Station Spagna verlassen Sie die Metrolinie A, schon blicken Sie auf die Spanische Treppe. Einst von Papst Innozens XIII erbaut, dient Sie Römern wie Urlaubern heute als beliebter Treffpunkt – und ist als solcher nur einen achtminütigen Spaziergang vom berühmten Trevi-Brunnen entfernt. Weshalb so viele Menschen mit der rechten Hand eine Münze über die linke Schulter hinein werfen? Nun, der Legende nach kehrt nur nach Rom zurück, wer den Trevi-Brunnen auf diese Weise mit einer Münze füttert. Und da ein Besuch offensichtlich nicht genügt, sammelt die Fontana jährlich rund eine Millionen Euro.

Überqueren Sie nun die berühmte Einkaufsstraße Via del Corso, stehen Sie bereits nach acht Minuten vor dem Pantheon. Stadtplanung, Sie wissen schon. Kaum ein Bau aus der Antike ist derart gut erhalten, wie diese zur Kirche umgeweihte Rotunde. Am imposantesten ist die riesige, mit einer Öffnung versehene Kuppel, die Himmel und Sonne symbolisieren soll. Nebenbei dient das Pantheon unter anderem dem Maler Raffael als Grabstätte.

Allein waren Sie weder an der Spanischen Treppe noch am Trevi-Brunnen oder Pantheon. Natürlich nicht. Und genau deshalb kommen Sie gegen 22 Uhr noch einmal zur Piazza di Spagna zurück. Plötzlich ist kaum noch etwas los. Von oben genießen Sie den Blick über das erleuchtete Rom und laufen den Weg des Nachmittags noch einmal ab. Roms schmale Gassen, der Trevi-Brunnen, das Pantheon. Beinahe menschenleer. Dazu die Beleuchtung. Eine ganz besondere Atmosphäre.

Blick die Spanischen Treppe hinauf.

Gemütliche Märkte zwischen alten Häuserfassaden

Wer gern kocht und isst, muss frische Speisen einkaufen. Wer gern entspannt, braucht das passende Plätzchen. Römer kombinieren beides auf den Märkten der Stadt. Es gibt moderne wie den Mercato di Testaccio (gut zehn Minuten von der Metrostation Piramide), vielfältige wie den Nuovo Mercato Esquilino (in der Nähe des Bahnhofs Termini) und traditionelle wie den Campo de‘ Fiori. Gerade letzteren sollten Sie sich während Ihres Rom-Urlaubs nicht entgehen lassen. Denn haben Sie den Bus 64, 87 oder 186 verlassen, spazieren Sie zunächst durch schmale römische Gassen. Die Fassaden wirken wie etwas in die Jahre gekommene, dennoch wunderschöne Zeitzeugen der Geschichte Roms. Bald weitet sich die schmale Gasse – und nun bilden die Fassaden einen größeren Rahmen.

Einen Rahmen für den Campo de‘ Fiori. Zwischen Montag und Samstag (5 bis 15 Uhr) spazieren Sie zwischen kleinen Marktständen umher, riechen an frischen Blumen, kaufen Gewürze für die Lieben zuhause oder die eigene Küche, probieren italienische Spezialitäten. Oder Sie lassen sich in einem der Cafés oder einer der Bars rund um den Markt nieder und beobachten das Römer Leben bei einem Kaffee, einem Glas Wein oder einem Bier.

 

Markttag auf dem Campo dei Fiori in Rom. (© Samuele Gallini – Fotolia.com)

Roms wichtigste Museen und Kulturschätze

Rom ohne Kunst. Rom ohne Kultur. Es wäre nicht dasselbe. Entsprechend intensiv beschäftigen Sie sich während ihres Urlaubs in Rom mit den Kunst- und Kulturschätzen der Stadt. Damit Sie dabei nicht den Überblick verlieren, haben wir Ihnen einige der wichtigsten Museen und Kulturschätze zusammengefasst.

  • San Luigi dei Francesi: Besichtigen Sie in der französischen Nationalkirche in Rom die barocken Gemälde von Carvaggio.
  • Im Maxxi tauschen Sie die Antike gegen zeitgenössische Kunst – und das in einem beeindruckenden Bau von Architektur-Legende Zaha Hadid.
  • Die Galleria Doria Pamphilj ist nicht weniger als Roms größte private Kunstsammlung. Sogar als „Roms Antwort auf Versailles“ gilt sie.
  • In den Kapitolinischen Museen bewundern Sie unter anderem die berühmte Wölfin, an deren Zitzen Romulus und Remus säugen und die Medusa von Bernini.
  • Auf mehrere Standorte verteilt, beheimatet das Museo Nazionale Romano die größte archäologische Sammlung der Welt

Panorama auf das Kolosseum sowie den Konstantinsbogen. (© marcorubino – Fotolia.com)