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Budapest zu Fuß

Budapest in 2 Stunden

Kein Taxi, kein Bus, Sie laufen einfach drauflos und erkunden einige von Budapests größten Sehenswürdigkeiten binnen zwei Stunden. GALERIA Reisen stellt Ihnen eine Route vor, die Sie vom Heldenplatz über die St. Stephans Basilika, die Große Synagoge und Große Markthalle bis zum Gellértberg und Gellértbad führt. Begleiten Sie uns auf einen Spaziergang durch Budapest. Nach einer ausgiebiger Runde kehren Sie wieder in eines der Hotels in Budapest zurück und gönnen sich noch ein wenig Luxus.

Start mit dem King of Pop am Heldenplatz

Noch bevor Sie Ihren Stadtspaziergang durch Budapest beginnen, stehen – oder sitzen – Sie mitten in einer der speziellsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Immerhin ist die Metrolinie 1 nach Londons Tube die älteste U-Bahn der Welt. Beim Aussteigen tauschen Sie sich ausnahmsweise dennoch nicht über Ihre Eindrücke aus. Stattdessen setzen Sie Ihre Kopfhörer auf und wählen Michael Jacksons „History“ aus.

Gelangen Sie dann an die Oberfläche, genießen Sie bereits den perfekten Soundtrack. Denn 1994 drehte der King of Pop das monumentale Promovideo des Albums genau hier, auf Budapests Heldenplatz – und besser hätten Jackson und sein Team die Szenerie kaum wählen können. Blicken Sie sich um. Sie sehen Statuen ungarischer Helden, im Zentrum wacht der Engel Gabriel auf der Spitze des Millenniums-Denkmals über den Platz. Dazu befindet sich hinter den beiden Säulenhallen ein kleiner Park inklusive See.

Der Heldenplatz in Budapest ist Weltkulturerbe der UNESCO

Über die Andrassy Allee zum Haus des Terrors

Kommen Sie an heißen Tagen ruhig noch mal für ein Picknick zurück. Vorerst gehen Sie in entgegengesetzter Richtung die Andrassy Allee, Budapests von Bäumen gesäumte Prachtstraße, hinab. Sehen Sie sich die Fassaden genauer an. Genießen Sie Ungarns Hauptstadt, bis Sie nach gut einer Viertelstunde rechts einen schwarzen, über den gesamten Fußgängerweg ragenden Rahmen inklusive Durchgang bemerken.

Sie haben eine für Ungarn emotionale Gedenkstätte erreicht. Im Haus des Terrors stellt eine Ausstellung die Regime der faschistischen Pfeilkreuzler sowie des Sozialismus, die beide Ungarn im 20. Jahrhundert maßgeblich prägten, aus Sicht des Volkes gegenüber. Ein Besuch lohnt sich definitiv. Entweder gehen Sie also direkt hinein oder Sie setzen Ihren Spaziergang entlang Budapests Sehenswürdigkeiten fort und kehren später noch einmal zurück. Die Metrostation Vörösmarty utca der Linie 1 befindet sich in der Nähe.

Weiter auf der Andrassy Allee zum Opernhaus

Wann auch immer Sie Ihren Weg fortsetzen, er führt Sie weiter die Andrassy Allee hinab. Über das Oktogon, vorbei am Operettentheater, bis rechts schließlich die ungarische Staatsoper auftaucht. Ein wunderschönes Gebäude im Stil der Neorenaissance. Ein perfektes Fotomotiv. Die beiden Statuen vor dem Gebäude zeigen Franz Liszt sowie Ferenc Erkel, den Komponisten der ungarischen Nationalhymne.

Sofern möglich, gehen Sie auch hinein. Dort finden Sie den nächsten bekannten Schauplatz. Denn Budapests Oper diente Dario Argentos „Phantom der Oper“ als Kulisse. Am besten kommen Sie natürlich abends zurück, wenn sich die Oper füllt und eine Aufführung ansteht.

Die Ungarische Staatsoper wurde am 27. September 1884 feierlich eröffnet

Budapests größte Kirche und besondere Ruhestätte: Die St. Stephans Basilika

Die größte Kirche in Budapest: Die St. Stephans Basilika.

Vorerst verlassen Sie die Andrassy Allee: rechts hinein in die Dalszínház, danach direkt links in die Lázár utca. Einige Meter später biegen Sie rechts in die Bajcsy-Zsilinszky köz ein, die nach einem Linksknick zur Bajcsy-Zsilinszky út wird. Bei erster Gelegenheit laufen Sie links, bei nächster erneut links. Nun spazieren Sie eine schmale Gasse entlang, an deren Ende Sie bereits einen kleinen Obelisken erblicken. Je näher Sie kommen, desto deutlicher rückt links eine imposante Fassade ins Blickfeld. Fast geschafft. Nur noch wenige Meter, dann stehen Sie vor der St. Stephans Basilika, der größten Kirche Budapests.

Sehen Sie sich die Fassade mit ihrem Mix aus Neorenaissance und Klassizismus genauer an und gehen Sie danach unbedingt hinein. Denn ist die Basilika von außen bereits beeindruckend, so entfaltet sie im Inneren erst ihre gesamte Kraft. 8.500 Menschen bietet sie Platz, dazu beherbergt sie zahlreiche Skulpturen, Gemälde und Glasmalereien. Stellen Sie sich einfach genau unter die 96 Meter hohe Kuppel und blicken Sie nach oben. Sie sehen Jesus, Gott, Engel, ein beeindruckendes Mosaik. Die Balustrade der Kuppel können Sie betreten. Als einziger Nicht-König oder Nicht-Heiliger wurde übrigens Ferenc Puskás, Ungarns berühmtester Fußballer, in der St. Stephans Basilika beigesetzt.

Wie einst Salomons Tempel: die Große Synagoge

Am Ausgang der Basilika laufen Sie bis zum Ende des Vorplatzes und biegen dort links in die Sas-Straße ein. Bei erster Gelegenheit geht es wieder links in die József Attila, die Sie beim Zebrastreifen überqueren und danach geradeaus in die schmale, autofreie Gasse. An deren Ende biegen Sie links, danach direkt wieder rechts ab und folgen der Károly krt, bis Sie zwei Türme mit markanten Zwiebeldächern sehen: die Große Synagoge, Ihr nächstes Ziel.

Im maurischen Stil erbaut, bietet Sie insgesamt 3.000 Menschen Platz und ist damit Europas größte Synagoge. Insgesamt fünf Jahre nahm der Bau Ende des 19. Jahrhunderts in Anspruch. Speziell die beiden Türme sollen an den antiken salomonischen Tempel mit seinen Säulen Jachin und Boas erinnern. Sehen Sie sich genau um, machen Sie Bilder, bewundern Sie.

Budapests große Synagoge bietet Platz für bis zu 3.000 Menschen.

Den Hunger stillen in der Großen Markthalle

Nun könnten Sie Budapests Jüdisches Viertel erkunden. Stattdessen kommen Sie abends zurück, suchen sich ein Restaurant oder eine Bar und genehmigen sich vielleicht sogar einen Drink in einer von Budapests Ruinenbars. Jetzt kehren Sie per Linkskurve zurück auf die Károly krt. Wenige Meter weiter, bei erster Gelegenheit rechts, danach direkt links. Nun sollten Sie die Magyar u. erreicht haben, der Sie folgen, bis sie nach einem Rechtsknick nahtlos in die Képiro u. übergeht. An deren Ende beschreiben Sie eine Links-Rechts-Kombination auf die Múzeum krt.

Gleich gibt es eine Stärkung. Dazu spazieren Sie einfach in das große Backsteingebäude auf der linken Straßenseite hinein. Sie sind angekommen. In Budapests Großer Markthalle, einer der größten Markthallen Europas, finden Sie wirklich alles – und erledigen so gleich zwei Dinge auf einmal. Einerseits suchen Sie sich aus den unterschiedlichen ungarischen Käse, Wurst- und Gewürzspezialitäten die passenden Mitbringsel für zu Hause aus. Andererseits gehen Sie in den ersten Stock, wo Sie ungarische Hausmannskost serviert bekommen. Gulasch oder würzige Bratwürste? Sie haben die Wahl.

Direkt zum Gellértbad – oder doch erst auf den Gellértberg?

Gut gestärkt, steuern Sie nun auf die grünliche Brücke zu, die Sie vor Ihrem Besuch der Großen Markthalle stets vor Augen hatten. Die Freedom Bridge führt Sie geradewegs über die Donau. Laufen Sie jedoch nicht einfach drauflos. Nehmen Sie den rechten Fußgängerweg und blicken Sie nach rechts, wo die Elisabethbrücke die Donau überspannt. Im Hintergrund wacht der Burgpalast über Budapest.

Sehen Sie die Säule auf dem Hügel am anderen Ufer? Der potenzielle Abschluss Ihres Stadtspaziergangs durch Budapest. Ob Sie den kurzen Anstieg wirklich angehen – keine Angst, er ist nicht zu anstrengend und lohnt sich wirklich – entscheiden Sie. Denn wenn Sie möchten, können Sie sich auch direkt für all die Meter belohnen, die Sie durch Ungarns Hauptstadt zurückgelegt haben. Dann besuchen Sie direkt das Gellértbad, eines der bekanntesten von Budapests berühmten Thermalbädern.

Oder Sie absolvieren vorher noch den knapp 15-minütigen Anstieg zur Freiheitsstatue von Budapest. Weshalb Sie das tun sollten? Weil die Aussicht auf dem Gellértberg ein Traum ist. Sie blicken über die gesamte Stadt, sehen Budapests berühmte Brücken, die St. Stephans Basilika, links sogar das Burgviertel und können so Ihren Spaziergang noch einmal aus der Höhe Revue passieren lassen. Das Gellértbad wartet ohnehin. Sie laufen direkt daran vorbei, ehe Sie ganz in der Nähe an der Station Szent Gellért tér die Metrolinie 4 besteigen.

Hoch über der Donau auf dem Gellértberg befindet sich Budapests Freiheitsstatue.